Observaciones ecológicas en la Isla de Salamanca (Depto. del Magdalena, Colombia)

Von August 1965 bis Juni 1967 wurden auf der Isla de Salamanca ökologische Untersuchungen durchgeführt. Das genannte Gebiet liegt an der kolumbianischen Atlantikküste zwischen Barranquilla und Ciénaga und wird im Norden von der karibischen See und im Süden von der Ciénaga Grande de Santa Marta begrenzt. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 28° C. Die Trockenzeit dauert fünf Monate, die jährliche Niederschlagsmenge liegt wahrscheinlich bei 700 mm. Der Boden besteht überall aus Sand.  Weite Teile der Insel, vor allem im Westen, sind mit Mangrove bedeckt. Im Osten, wo die Untersuchungen durchgeführt wurden, breitet sich auf höher gelegenen Stellen ein 5-7 m hohes Gebüsch aus Dornsträuchern und Kakteen aus, In Gebieten, die sich wenig über Meeresniveau erheben, ist der Boden versalzen und entweder vegetationslos oder mit Halophyten, vor allem Batis maritima und Sesuvium portulacastrum, bedeckt. Die Bodenversalzung wird hauptsächlich durch bis an die Oberfläche aufsteigendes und dort verdunstendes salzhaltiges Grundwasser verursacht.  Während der Trockenzeit lagert sich auf den unbewachsenen Flächen eine Salzkruste ab, die in der Regenzeit durch Niederschläge ausgewaschen wird. Der Salzgehalt der mit Halophyten bestandenen Gebiete kann in der Trockenzeit über den der unbewachsenen Stellen ansteigen, was möglicherweise auf die Wasseraufnahme durch die Pflanzen und den dadurch verstärkten Wasserentzug zurückzuführen ist.  Soweit das Grundwasser dicht unter der Bodenoberfläche steht, ist ein das ganze Jahr über hoher Bodenwassergehalt vorhanden. Je mehr das Niveau ansteigt, desto geringer wird er, Am Ende der Trockenzeit kann die Wasserversorgung an mit Pflanzen bestandenen Stellen stärker beansprucht sein als an vegetationslosen. Jedoch hält in der Regenzeit der bewachsenen Boden die Niederschläge besser fest als der unbewachsene. Der Trockenbusch breitet sich nur an solchen Stellen aus, an denen das salzhaltige Grundwasser nicht bis an die Oberfläche steigt. Die oberen Bodenschichten sind dann salzarm, haben aber auch in der Regenzeit nur einen geringen Wassergehalt. An der untersuchten Stelle war der Boden in Grundwassernähe nicht mehr durchwurzelt.  Die meisten der im Trockenbusch wachsenden Arten werfen im Laufe der Trockenzeit ihre Blätter ab. Der Wassergehalt von Arten mit derben Blättern wie Prosopis juliflora und Pithecellobium spec. liegt etwas unter 70% und schwankt nur geringfügig. Pereskia colombiana, die sukkulente Blätter mit einem Wassergehalt von etwa 90% hat, verliert ihre Blätter schon am Ende der Regenzeit. Die Halophyten Batis und Sesuvium haben sukkulente, immergrüne Blätter. Bei beiden Arten ist der Wassergehalt der Blätter in der Regenzeit höher als in der Trockenzeit. Der Wassergehalt der derben immergrünen Blätter von Laguncularia racemosa, einer Mangrovenpflanze, zeigt keine von der Jahreszeit abhängigen Schwankungen.  Es wurde das Längenwachstum von Batis maritima, die in einer feuchten Zone wuchsen, mit dem von Pflanzen eines trockenen Standorts verglichen.  In der Trockenzeit war das Wachstum an beiden Stellen beeinträchtigt, jedoch an dem trockenen Standort stärker als an dem feuchten.  An einer Stelle, an der zwei Jahre zuvor Ableger von Lemaireocereus griseus gepflanzt worden waren, die inzwischen untersehiedlich gut wuchsen, wurde der Salzgehalt des Bodens bestimmt. Er war an Orten, an denen die Kakteen besonders gut gediehen waren, nicht eindeutig niedriger als an anderen Stellen, an denen das Wachstum schlechter gewesen war.  Neben dem Salzgehalt spielt wahrscheinlich die Bodenstruktur eine wichtige Rolle für die Vegetationsentwicklung in diesem Gebiet.

Saved in:
Bibliographic Details
Main Author: Schnetter, Marie-Luise
Format: Digital revista
Language:spa
Published: Universidad Nacional de Colombia - Sede Bogotá - Facultad de Ciencias - Instituto de Ciencias Naturales 1969
Online Access:https://revistas.unal.edu.co/index.php/cal/article/view/33768
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!