Projektive Ebenen [electronic resource] /

In den letzten 25 Jahren hat sich aus der Untersuchung der Grund­ lagen der ebenen projektiven Geometrie ein neues mathematisches Sachgebiet, das der projektiven Ebenen, entwickelt. Während man früher fast ausschließlich das kategorische Axiomensystem der reellen oder der komplexen Geometrie untersuchte, wobei vereinzelte Modelle abweichender Geometrien (nichtdesarguessche, nichtarchimedische) nur zum Zweck von Unabhängigkeitsbeweisen aufgestellt wurden, sollen in dem neuen Gebiet gerade die vielfältigen Möglichkeiten projektiver Ebenen, unter denen die reelle und die komplexe Ebene nur besondere Fälle darstellen, behandelt und einer systematischen Untersuchung zugänglich gemacht werden. Man hat also eine ähnliche Erscheinung vor sich wie bei der Entstehung der heutigen Algebra, und so ist es denn nicht verwunderlich, daß viele Algebraiker an der Gestaltung des neuen Gebietes wesentlichen Anteil haben, wobei man sich allerdings noch darüber streiten mag, was Ursache und was Wirkung ist. Genau so wenig nun, wie man etwa die Körpertheorie der Algebra als Grund­ lagenforschung über unser Zahlsystem wird bezeichnen wollen, darf man die Theorie der projektiven Ebenen jetzt noch zu den Grundlagen der projektiven Geometrie rechnen; ja, manche Geometer werden sie überhaupt nicht mehr in der Geometrie dulden wollen. In mancher Hinsicht mag es für eine Darstellung der Theorie der projektiven Ebenen noch zu früh sein. Dennoch scheint es mir für die weitere Forschungsarbeit unbedingt erforderlich, das bisher Gewonnene zusammenzufassen.

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Bibliographic Details
Main Authors: Pickert, Günter. author., SpringerLink (Online service)
Format: Texto biblioteca
Language:ger
Published: Berlin, Heidelberg : Springer Berlin Heidelberg : Imprint: Springer, 1955
Subjects:Mathematics., Mathematics, general.,
Online Access:http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-00110-3
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Projektive Ebenen [electronic resource] /
description In den letzten 25 Jahren hat sich aus der Untersuchung der Grund­ lagen der ebenen projektiven Geometrie ein neues mathematisches Sachgebiet, das der projektiven Ebenen, entwickelt. Während man früher fast ausschließlich das kategorische Axiomensystem der reellen oder der komplexen Geometrie untersuchte, wobei vereinzelte Modelle abweichender Geometrien (nichtdesarguessche, nichtarchimedische) nur zum Zweck von Unabhängigkeitsbeweisen aufgestellt wurden, sollen in dem neuen Gebiet gerade die vielfältigen Möglichkeiten projektiver Ebenen, unter denen die reelle und die komplexe Ebene nur besondere Fälle darstellen, behandelt und einer systematischen Untersuchung zugänglich gemacht werden. Man hat also eine ähnliche Erscheinung vor sich wie bei der Entstehung der heutigen Algebra, und so ist es denn nicht verwunderlich, daß viele Algebraiker an der Gestaltung des neuen Gebietes wesentlichen Anteil haben, wobei man sich allerdings noch darüber streiten mag, was Ursache und was Wirkung ist. Genau so wenig nun, wie man etwa die Körpertheorie der Algebra als Grund­ lagenforschung über unser Zahlsystem wird bezeichnen wollen, darf man die Theorie der projektiven Ebenen jetzt noch zu den Grundlagen der projektiven Geometrie rechnen; ja, manche Geometer werden sie überhaupt nicht mehr in der Geometrie dulden wollen. In mancher Hinsicht mag es für eine Darstellung der Theorie der projektiven Ebenen noch zu früh sein. Dennoch scheint es mir für die weitere Forschungsarbeit unbedingt erforderlich, das bisher Gewonnene zusammenzufassen.
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Man hat also eine ähnliche Erscheinung vor sich wie bei der Entstehung der heutigen Algebra, und so ist es denn nicht verwunderlich, daß viele Algebraiker an der Gestaltung des neuen Gebietes wesentlichen Anteil haben, wobei man sich allerdings noch darüber streiten mag, was Ursache und was Wirkung ist. Genau so wenig nun, wie man etwa die Körpertheorie der Algebra als Grund­ lagenforschung über unser Zahlsystem wird bezeichnen wollen, darf man die Theorie der projektiven Ebenen jetzt noch zu den Grundlagen der projektiven Geometrie rechnen; ja, manche Geometer werden sie überhaupt nicht mehr in der Geometrie dulden wollen. In mancher Hinsicht mag es für eine Darstellung der Theorie der projektiven Ebenen noch zu früh sein. Dennoch scheint es mir für die weitere Forschungsarbeit unbedingt erforderlich, das bisher Gewonnene zusammenzufassen.Erläuterungen -- A. Rückverweisungen -- B. Allgemeine mathematische Bezeichnungen -- 1. Grundbegriffe -- 1.1. Inzidenzstrukturen -- 1.2. Projektive und affine Ebenen -- 1.3. Freie Erweiterungen -- 1.4. Schließungssätze -- 1.5. Koordinateneinführung in affinen Ebenen -- 1.6. Koordinaten in der dualen Ebene -- 2. Gewebe -- 2.1. Darstellung von 3-Geweben mittels Loops -- 2.2. Isotopie -- 2.3. Die Bedingungen von Reidemeister, Bol und Thomsen -- 2.4. Darstellung von 4-Geweben mittels Doppel-Loops -- 3. Der Satz von Desargues -- 3.1. Zentrale Kollineationen -- 3.2. Der Satz von Desargues -- 3.3. Die Ausartungen des Desarguesschen Satzes -- 3.4. Cartesische Gruppen und Quasikörper -- 3.5. Sonderfälle des Desarguesschen Satzes als Ternärkörpereigenschaften -- 4. Desarguessche Ebenen -- 4.1. Kollineationen und homogene Koordinaten -- 4.2. Doppelverhältnisse -- 4.3. Quasiperspektivitäten -- 4.4. Der Satz vom Viereckschnitt -- 5. Der Satz von Pappos -- 5.1. Mit dem Satz von Pappos gleichwertige Aussagen -- 5.2. Weitere Herleitungen des Desarguesschen Satzes aus dem Satz von Pappos -- 5.3. Homogenität einer projektiven Ebene -- 5.4. Ausartungen des Satzes von Pappos -- 6. Alternativkörper -- 6.1. Definitionen und Rechenregeln -- 6.2. Alternativkörper als Algebra über dem Zentrum -- 6.3. Quadratische Algebren -- 6.4. Alternativkörper der Charakteristik 2 -- 6.5. Rechtsalternativkörper -- 7. Moufang-Ebenen Seite -- 7.1. Moufang-Ebenen und Alternativkörper -- 7.2. Der Satz vom vollständigen Viereck -- 7.3. Die Kollineationsgruppe -- 8. Translationsebenen -- 8.1. Darstellung durch Kongruenzen -- 8.2. Der Kern einer Translationsebene -- 8.3. Die Kollineationsgruppe -- 8.4. Translationsebenen der Charakteristik ? 2 -- 8.5. Translationsebenen über assoziativen Quasikörpern -- 9. Angeordnete Ebenen -- 9.1. Anordnungen, Zwischen- und Trennbeziehungen -- 9.2. Angeordnete affine und projektive Ebenen -- 9.3. Einfluß der Anordnung auf die Koordinatenbereiche -- 9.4. Archimedische Anordnung -- 9.5. Ordnungsfunktionen -- 10. Topologische Ebenen -- 10.1. Topologie und Ternärkörper -- 10.2. Angeordnete topologische Ebenen -- 11. Möbius-Netze -- 11.1. Möbius-Netze und dreifache Ausartung des Desarguesschen Satzes -- 11.2. Schließungssätze vom Rang 8 -- 12. Endliche Ebenen -- 12.1. Einordnung unter allgemeinere kombinatorische Begriffe -- 12.2. Punkteanzahl -- 12.3. Vollständige Vierecke mit kollinearen Diagonalpunkten -- 12.4. Desarguessche und zyklische Ebenen -- 12.5. Kollineationen -- 1. Kennzeichnung der desarguesschen Ebenen als Untergruppenmengen -- 2. Beweis des Desarguesschen Satzes in einer projektiven Ebene mit genau 8 Punkten auf jeder Geraden -- 3. Ergänzendes über offene Inzidenzstrukturen -- 4. Vereinfachter Beweis des Hauptsatzes über Alternativkörper -- Verzeichnis der Formelnummern -- Zeichenzusammenstellung.In den letzten 25 Jahren hat sich aus der Untersuchung der Grund­ lagen der ebenen projektiven Geometrie ein neues mathematisches Sachgebiet, das der projektiven Ebenen, entwickelt. Während man früher fast ausschließlich das kategorische Axiomensystem der reellen oder der komplexen Geometrie untersuchte, wobei vereinzelte Modelle abweichender Geometrien (nichtdesarguessche, nichtarchimedische) nur zum Zweck von Unabhängigkeitsbeweisen aufgestellt wurden, sollen in dem neuen Gebiet gerade die vielfältigen Möglichkeiten projektiver Ebenen, unter denen die reelle und die komplexe Ebene nur besondere Fälle darstellen, behandelt und einer systematischen Untersuchung zugänglich gemacht werden. Man hat also eine ähnliche Erscheinung vor sich wie bei der Entstehung der heutigen Algebra, und so ist es denn nicht verwunderlich, daß viele Algebraiker an der Gestaltung des neuen Gebietes wesentlichen Anteil haben, wobei man sich allerdings noch darüber streiten mag, was Ursache und was Wirkung ist. Genau so wenig nun, wie man etwa die Körpertheorie der Algebra als Grund­ lagenforschung über unser Zahlsystem wird bezeichnen wollen, darf man die Theorie der projektiven Ebenen jetzt noch zu den Grundlagen der projektiven Geometrie rechnen; ja, manche Geometer werden sie überhaupt nicht mehr in der Geometrie dulden wollen. In mancher Hinsicht mag es für eine Darstellung der Theorie der projektiven Ebenen noch zu früh sein. Dennoch scheint es mir für die weitere Forschungsarbeit unbedingt erforderlich, das bisher Gewonnene zusammenzufassen.Mathematics.Mathematics.Mathematics, general.Springer eBookshttp://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-00110-3URN:ISBN:9783662001103